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Juni 2013 im Steinbruch Dambach

Einen Jux will er sich machen

Regie: Manfred Cambruzzi

„Wenn man nur aus unkompletten Makulaturbüchern etwas vom Weltleben weiß, wenn man den Sonnenaufgang nur vom Bodenfensterl, die Abendröthe nur aus Erzählungen der Kundschaften kennt, da bleibt eine Leere im Inneren, die alle Ölfässer des Südens, alle Haringfässer des Nordens, nicht ausfüllen, eine Abgeschmacktheit die alle Muskatblüth Indiens nicht würzen können.“

Als der von der Einförmigkeit seines Alltags frustrierte Kommis Weinberl von seinem Chef Zangler in Aussicht gestellt bekommt, Associé (Kompagnon, Mitinhaber) in dessen Gemischtwarenladen werden zu können, räsoniert er über sein bisheriges Leben. Anstatt wie aufgetragen, in Zanglers Abwesenheit auf das Gwölb der Gewürzwarenhandlung aufzupassen, begibt sich Weinberl mit dem Lehrling Christopherl, der einiges über die große Welt zu lernen hofft, in die nahe gelegene Hauptstadt, um endlich einmal ein „verfluchter Kerl“ zu sein. Schneller, als ihnen lieb ist, kommt es zu den turbulentesten Begegnungen. Sie laufen ihrem Chef Zangler in die Arme, der seine zukünftige Gattin besucht, machen Bekanntschaft mit anspruchsvollen Damen der Gesellschaft sowie mit Marie, Zanglers Mündel, die mit ihrem vom Vormund nicht goutierten Liebhaber August Sonders fliehen will. Schließlich geben sie sich sogar als das Liebepaar Marie und August aus, bis fast alle handelnden Personen gleichzeitig aufeinander treffen. Gerade noch entkommen die beiden und kehren reumütig zum Geschäft zurück. Dort ertappen sie zwei Einbrecher auf frischer Tat und werden dafür von Zangler belobigt. Auch Marie und August dürfen einander endlich in die Arme schließen. Letzen Endes ist Weinberl, der seiner Angebeteten einen – erfolgreichen – Heiratsantrag macht, ist von seiner Sehnsucht ein „verfluchter Kerl“ zu sein, geheilt.

Zeitlose Unterhaltung

Das Stück hat auch noch 170 Jahren nichts an Sprachwitz, turbulenter Situationskomik und temporeichen Verwechlungen verloren. Bissig, ironisch, zynisch, dann wieder derb und fast sentimental. Nahtlos reihen sich die Gags und minutiös erarbeiteten Szenen aneinander, ohne Bruch geht bissige Sozialkritik in leichte Unterhaltung über. Großes österreichisches Volkstheater ist angesagt, Sommertheater auf höchstem Niveau.

Regie

Manfred Cambruzzi

Darsteller

Zangler, Gewürzkrämer Ernst Pirker
Marie, dessen Mündel Teresa Schrottmeyer
Weinberl, Handelsdiener Gunther Polak
Christopherl, Lehrjunge Nane Steinbacher
Kraps, Hausknecht Alfred Bollauf
Frau Gertrud, Wirtschafterin Rosi Fahrecker
Melchior, Hausknecht Bernd Sykora
August Sonders Martin Bucher
Hupfer, Schneidermeister Rudolf Toifl
Madame Knorr Christa Toifl
Frau von Fischer Inge Nemec
Fräulein Blumenblatt Hanni Weiss
Philippine, Putzmacherin Gerti Waizmann
Lisette, Stubenmädchen Claudia Hufnagel
Hausmeister Robert Piller
Lohnkutscher Johann Oswald
Wächter Walter Prochaska
Rab, ein Gauner Rudolf Toifl
1. Kellner Alfred Bollauf
2. Kellner Ernst Klissenbauer

Mitwirkende

Souffleuse Brigitta Türkel
Kostüme Traude Eibner
Maske Ricarda Blank